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Auf rund 300 Großflächen- und 750 Citylight-Plakaten, auf S- und U-Bahnhöfen, auf zahlreichen Müllfahrzeugen und als Kinospot ist ab dem 8. November die Botschaft des kleinen Eisbären in der Hauptstadt präsent: „Helfen Sie mit! Werden Sie Trenntsetter! Sie können mit einem geringen Aufwand einen großen Beitrag zum Erhalt der Umwelt leisten. Denn Abfalltrennung in Berlin spart jährlich 403.000 Tonnen CO2 – Doch noch mehr ist möglich!“ Vor den Hackeschen Höfen präsentiert sich die Bushaltestelle am prominenten Standort mit Infos zur Kampagne.

 

Gestartet ist das Gemeinschaftsprojekt „Trenntstadt Berlin“ unter Federführung der Berliner Stadtreinigung gemeinsam mit ihren Partnern Berlin Recycling, ALBA und der Stiftung Naturschutz Berlin am 18. September mit einem Weltrekord: Zum Auftakt bauten 150 Helfer auf dem Rollfeld des ehemaligen Flughafens Tempelhof aus 6.401 bunten Mülltonnen das weltweit größte Mosaikbild eines kleinen Eisbären. Aus der Luft fotografiert ist das fertige Mosaik nun auf den Plakaten in der Stadt zu sehen, gleichzeitig wurde von diesem Event ein Kinospot realisiert. Neu und auf ungewöhnliche Weise werden so die Themen Abfallvermeidung und Recycling in der Hauptstadt kommuniziert:

Noch mehr Verpackungen aus Glas, Pappe, Kunststoff und Metall sollen den Weg in die Wertstoff-Kreisläufe finden, so können die Berliner dazu beitragen, wertvolle Rohstoffe und Energie im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes einzusparen. Recycling schont die natürlichen Ressourcen und reduziert den Ausstoß von CO2 - also des Gases, das zum Klimawandel beiträgt und damit die Eisflächen schmelzen lässt. Müllvermeidung und konsequente Mülltrennung helfen somit auch, den Lebensraum der Tiere im Polargebiet zu erhalten und den Eisbären eine Zukunft zu geben.

 

Mülltrennung 2.0

Die Kampagne Trenntstadt Berlin will auf neuen Wegen die Berliner zum Mitmachen aktivieren. Unter www.trenntstadt-berlin.de finden sich interessante Tipps wie die Berlinerinnen und Berliner richtig mitmachen können, es gibt spannende Infos über Wertstoff-Kreisläufe und den Weg des Berliner Mülls. So profitiert bereits heute die Umwelt von konsequenter Mülltrennung: In Berlin wird allein durch Papierrecycling pro Jahr eine Holzmenge entsprechend der Größe des Grunewalds eingespart! Doch noch mehr ist möglich: Wenn Trennen in Berlin noch mehr als bisher Trend wird, kann allein hier eine Waldfläche von der Größe des Tegeler Forstes vor der Abholzung gerettet werden. Zum Hintergrund: Allein in den Tropen verschwindet pro Minute eine Waldfläche in der Größe von 33 Fußballfeldern. Naturschutzorganisationen kritisieren, dass weltweit so ganze Ökosysteme für die Papierindustrie vernichtet werden.

Recycelt werden dagegen auch bereits jährlich 300.000 Tonnen Altglas aus der Berliner Sammlung – und das ohne Qualitätsverlust! Auch Metall, Kunststoffe und Verbundverpackungen gehen in neue Wertstoffkreisläufe. Und Berliner Biogut wird künftig zu Bio-Erdgas vergoren und kann so 2,5 Millionen Liter Dieselkraftstoff ersetzen: Die BSR plant am Standort Ruhleben dafür eine neue Anlage.

Um die Berliner noch weiter zu motivieren nutzt die Kampagne Trenntstadt-Berlin die verschiedensten Kommunikationswege: So wird unter anderem auch auf Facebook gemeinsam über die Aktionen und das Thema Mülltrennung diskutiert, für den Spaß-Faktor sorgen im Internet-Auftritt ein Tonnen-Generator („Verpixel dein Portrait“) – oder ein Müll-Memory. Und: Berlin wird zukunftsweisende Trends setzen im Umgang mit dem Müll: Für kreative Ideen der Berliner gibt es den „Förderfonds Trenntstadt“: Mit 2,7 Millionen Euro werden bis 2012 Projekte gefördert, die zur Müllvermeidung und besseren Mülltrennung beitragen oder Zielgruppen erreichen, die bislang noch nicht beim Mülltrennen mitmachen. Anträge können über die Stiftung Naturschutz Berlin gestellt werden.

 

Daten und Fakten:

Im Jahr 2009 wurden in Berlin eingesammelt und verwertet:

  • 874.600 Tonnen Hausmüll; pro Kopf sind das 254,9 kg
  • 195.360 Tonnen Papier und Pappe; pro Kopf sind das 56,9 kg
  • 125.960 Tonnen Biogut und Grünschnitt; pro Kopf sind das 36,7 kg
  • 79.550 Tonnen Leichtverpackungen; pro Kopf sind das 21,4 kg
  • 64.360 Tonnen Altglas; pro Kopf sind das 18,6 kg

 

Ansprechpartner:

 

www.trenntstadt-berlin.de. Hier finden Sie auch Fotos zum downloaden.
Auf unserem Facebook – Profil finden Sie außerdem Infos zu den weiteren Aktivitäten

Für Fragen zum „Förderfonds-Trenntstadt“:
Heidrun Grüttner 030  / 26 39 40

www.stiftung-naturschutz.de