Hauptinhaltsbereich


Nicht reden - handeln! BSR als erstes öffentliches Unternehmen Partner des Landesenergieprogramms

Als erstes öffentliches Unternehmen unterzeichnete die  BSR heute eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen des Landesenergieprogramms mit der Senatsverwaltung für Umweltschutz.  Der Schwerpunkt der Partnerschaft ist die Verminderung der CO2-Emissionen und die Unterstützung der Ziele des Berliner Luftreinhalteplans 2005 – 2010. Die BSR verpflichtet sich unter anderem die  CO2-Emissionen bei sich und ihren Geschäftspartnern um weitere 121.000 Tonnen zu reduzieren und den Fuhrpark bis 2010 komplett mit schadstoffarmen Fahrzeugen auszurüsten. Die Berliner Energieagentur unterstützt die Berliner Stadtreinigung mit ihrem umfassenden Energie-Know-how als strategische Partnerin bei der Erreichung der Ziele.

Die BSR ist bereits seit Ende der 90-er Jahre in Sachen  Klimaschutz aktiv. Zwischen 1999 und 2005 wurden die CO2-Emissionen um 69 % auf 207.000 Jahrestonnen gesenkt. Bis zum Jahr 2010 soll weiter reduziert werden durch Verminderung des Verbrauchs an klimaschädlichen fossilen Energieträgern für Strom, Wärme und Kraftstoff. In zehn Jahren - von 1999 bis 2010 – wird  damit das  gefährliche Klimagases CO2 um 87 % reduziert sein.

Jedes Fass Öl, das nicht verbraucht wird, belastet auch nicht das Klima. Die Berliner Stadtreinigung hat sich zu einer intelligenten Mischung aus großen und kleinen Schritten verpflichtet, die einen Beitrag zum Landesenergieprogramm und zum Luftreinhalteplan leisten:

  •  Mit der neuen Altholz- und Sperrmüllzerkleinerungsanlage in der Gradestraße kann die BSR mit den so gewonnen Ersatzbrennstoffen fossile Energieträger ersetzen, die rund 115.000 Tonnen Kohlendioxid freisetzen würden. 
  • Für ihre Gebäude wird die BSR einen Energiepass einführen, um deren Energieverbrauch weiter zu optimieren –  3.000 Tonnen weniger CO2-Emissionen.
  • Mit systematischen Fahrertrainings soll der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge spürbar gesenkt werden – wieder einige Fässer Öl weniger, die verbraucht werden.
  • Die Erhöhung des Anteils an Kraftstoffen aus regenerativen Quellen auf 6 % und Beschaffung von spritsparenden Müll-  und Reinigungsfahrzeugen soll den CO2-Aussstoß zwischen 2.400 und 3.600 Tonnen im Jahr reduzieren.
  • Bei Neuanschaffungen von Fahrzeugen achtet die BSR auf geringe Schadstoff- und Lärmemissionen. Bis 2010 sollen rund 700 Fahrzeuge der Schadstoffklassen IV bzw. V angeschafft werden. Dieselfahrzeuge, die nicht den Schadstoffklassen EURO IV oder V entsprechen, werden bis 2010 sukzessive mit Partikelfiltern nachgerüstet.
  • Darüber hinaus will die Berliner Stadtreinigung prüfen, ob sich der  energetische Wirkungsgrad der Abfallverbrennungsanlage in Ruhleben noch weiter erhöhen lässt, um den Dampf, der in Kraftwärmekopplung zur Strom-und Fernwärmeerzeugung genutzt wird, noch wirkungsvoller einsetzen zu können.
  • Bei Neubauten und bei Bestandsobjekten wollen die Techniker in Orange untersuchen, ob die Umwelt weiter entlastet werden kann: zum Beispiel durch Blockheizkraftwerke, die mit erneuerbaren Energieträgern betrieben werden.
  • Auf den BSR-Liegenschaften können durch Modernisierung der Lüftungs- und Heizungsanlagen, oder durch Nutzung von Regenwasser für Sanitäranlagen und Fahrzeugbefüllungen zusätzlich Ressourcen geschont werden.

Die Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Katrin Lompscher hob anlässlich der Vertragsunterzeichnung hervor: „Ich freue mich, dass wir heute mit der BSR die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet haben. Das ist ein wichtiger Schritt zur weiteren ökologisch orientierten Ausrichtung eines kommunalen Unternehmens. Ich hoffe, dass noch viele andere – auch nicht-kommunale Unternehmen – diesem Beispiel folgen. Denn angesichts des Klimawandels brauchen wir entschlossenes Handeln auf allen Ebenen – von der Politik über die Unternehmen bis hin zu jedem Einzelnen.“
 „Mit dem Landesenergieprogramm Berlin hat sich die Stadt ehrgeizige klimaschutzpolitische Ziele gesetzt. Allein die Industrie, öffentliche Einrichtungen aber auch der Handel und Dienstleistungen müssen rund 30 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgase mindern. Das bedeutet eine Reduktion der CO2-Emissionen um rund vier Millionen Tonnen. Die BSR als öffentliches Unternehmen geht hier voran.“ so Oliver Zernahle, Prokurist der Berliner Energieagentur.

Für Vera Gäde-Butzlaff, Vorstandsvorsitzende der BSR, ist Umweltschutz ein selbstverständlicher Teil des Unternehmens: „Für uns ist es eine Herzensangelegenheit, die Stadt Berlin für die Menschen, unsere Kunden und die Gäste, sauber und attraktiv zu halten. Dazu gehört auch, dass wir selber sauber bleiben. Wir haben beim Thema Klimaschutz schon gehandelt, als andere davon noch nicht einmal geredet haben. Dabei haben wir immer wieder gezeigt, dass wirtschaftliches und effizientes Arbeiten kein Widerspruch zum Umweltschutz sein muss. Für uns sind die ehrgeizigen Ziele der Vereinbarung Bestandteil unserer Strategie der Nachhaltigkeit: niedrige Gebühren inklusive sozialer und ökologischer Verantwortung für die Stadt. “


Hintergrund Landesenergieprogramm:

Der Senat hat am 18. Juli 2006 das Landesenergieprogramm für die Jahre 2006-2010 beschlossen. Bis 2010 sollen die CO2-Emissionen Berlins um 25 % - bezogen auf das Basisjahr 1990 – gesenkt werden.
Ein Schwerpunkt der Umwelt- und Energiepolitik des Senats ist der Klimaschutz. Das Landesenergieprogramm soll zum Erreichen der klimaschutzpolitischen Ziele durch Maßnahmen nachhaltiger Energieerzeugung und mehr Energieeffizienz beitragen. In den letzen Jahren hat die BSR im eigenen Unternehmen bereits erfolgreich das Klima geschützt und wurde dafür vom Land Berlin in vielfältiger Weise unterstützt.

Weitere Informationen zum Landesenergieprogramm finden Sie unter:

http://www.berlin.de/sen/umwelt/klimaschutz/landesenergieprogramm
Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Pressesprecherin
Dr. Marie-Luise Dittmar
Telefon:  0 30  9028 – 2091
Funk:      0160 90483121

Hintergrund Berliner Energieagentur
Die Berliner Energieagentur GmbH ist ein privatwirtschaftliches Energiedienstleistungsunternehmen mit derzeit 45 Mitarbeitern und einem jährlichen Umsatz von rund 5,5 Mio. Euro. Gesellschafter sind zu gleichen Teilen das Land Berlin, die Vattenfall Europe Berlin GmbH & Co. KG, die GASAG Berliner Gaswerke AG und die KfW Bankengruppe. Die Gesellschaft ist mit einem Stammkapital von 2,56 Mio. Euro ausgestattet. Die Agentur trägt durch Information und Beratung sowie durch die Realisierung von eigenen Projekten zu Klimaschutz und Kostensenkung bei. Sie ist zudem Vorreiter in Sachen dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung. Allein in Berlin betreibt die Berliner Energieagentur an rund 40 Standorten kleine BHKW und versorgt daraus hocheffizient und kostenoptimal Wohnungseigentümer, Mieter und Gewerbetreibende direkt mit Wärme und Strom.

Berliner Energieagentur GmbH
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Karola Braun-Wanke,
Telefon: (0 30) 29 33 30 – 17, Fax 030/ 29 33 30 – 99
E-Mail: braun-wanke@berliner-e-agentur.de